China – Lieferketten für Masken erneut in Gefahr

Pandemie in China kann Lieferketten brechen lassen

China-Corona und die neue Variante XBB.1.5: Maskenverband warnt vor mangelndem
Schutz und Liefer-Engpässen

 

Landshut/Emden. Angesichts der neu aufgeflammten Corona-Pandemie in China warnt der Maskenverband Deutschland e. V. vor einem Bruch der Lieferketten von chinesischen Herstellern von Schutzmasken nach Deutschland. „Noch werden Lagerbestände nach Europa geliefert. Aber schon in wenigen Wochen sind die Lager leer – aber die Maskenproduktion in China dürfte angesichts der hohen Fallzahlen bald zum Erliegen kommen“, so Orhan Söhmelioglu, Präsident des Maskenverbandes Deutschland. Der Verband warnt deshalb vor Lieferengpässen. Auch, wenn Deutschland die Maskenpflicht mehr und mehr auslaufen lässt, benötigen die medizinischen Einrichtungen im Land mehr als eine Milliarde FFP2- und OP-Masken pro Jahr. Dieser Bedarf wird nach wie vor hauptsächlich durch asiatische Importe gedeckt, obwohl in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren eine leistungsfähige Masken-Industrie aufgebaut wurde. Rund 90 Millionen Euro an Fördermitteln hatte die Bundesregierung den Unternehmen dafür ausgeschüttet.

Nachdem China nahezu alle Corona-Regeln im Land außer Kraft gesetzt hat, um das Funktionieren der eigenen Wirtschaft sicherzustellen, sind die Fallzahlen in die Höhe geschnellt. Waren Unternehmen zuvor von Lockdowns betroffen, so sind es jetzt kranke Arbeitskräfte, die beispielsweise die Produktion billiger Masken behindern könnten. Verschärft wird die Situation in Deutschland durch die Verbreitung der noch ansteckenderen Virus-Linie XBB.1.5. Sie verursacht zwar keine schweren Verläufe, so lange jedoch die Quarantäne-Pflicht in Deutschland noch nicht abgeschafft ist, hat die neue Variante das Potenzial, große Teile der deutschen Wirtschaft erneut lahmzulegen, weil Arbeitskräfte krank zuhause im Bett liegen.

Vor dem Hintergrund dieser beiden Aspekte fordert der Maskenverband Deutschland:
1. Beibehalten der Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr
2. Eine genaue Beobachtung der Situation und bedarfsweise eine erneute Maskenpflicht für große Menschenmengen in Innenräumen mindestens bis zum Frühlingsanfang
3. Deutsche Unternehmen und Behörden sollten in ihren Ausschreibungen beim Massen-Einkauf von Schutzmasken die Aspekte „Logistik und Liefersicherheit“ sowie „CO2-Abdruck“ ingsgesamt höher gewichten als den Preis. Dieses Verfahren ist vom europäischen und bundesdeutschen Vergaberecht ausdrücklich erlaubt – und sichert deutschen Maskenherstellern das Überleben. Zudem bekommen die Menschen so qualitativ hochwertige Masken, die zuverlässig vor allen Virus-Varianten schützen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Stefan Bergmann, Emden, 0171-5349704
E-Mail: presse@maskenverband-deutschland.de

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